Debatte um Hartz-IV-Reform – Ein Hilfesystem, das ausgrenzt, ist keine Hilfe

Im Tagesspiegel vom 15.11. werden Andreas Mayert und Gunther Schendel zitiert:
Der Umgang mit Transferleistungsbeziehern entspreche „nicht den üblichen gesellschaftlichen Gepflogenheiten“. So beschreiben das Andreas Mayert und Gunther Schendel vom Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD vornehm. Und das werde von den Betroffenen sehr wohl bemerkt. Die Wissenschaftler zitieren eine Studie der Antidiskriminierungsbeauftragten der Bundesregierung von 2017, in der Menschen mit geringem Einkommen angaben, Diskriminierung häufig in Behörden zu erleben (22 Prozent), und dass das zum überwiegenden Teil (87,9 Prozent) am Verhalten des Personals liege. Heißt: Auf denen, die arm sind, kann nach Gutdünken herumgetrampelt werden. Aus dem Englischen rührt der Begriff Klassismus, Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zur meist niedrigen sozialen Gruppe.