Folgen der Digitalisierung: Keine wachsende Arbeitslosigkeit, aber eine Zunahme von schlecht bezahlten Arbeitsplätzen
SI-KOMPAKT 4-2019 von Andreas Mayert
Welche Folgen der Einsatz digitaler Technologien für Zahl und Qualität der Arbeitsplätze in Deutschland hat, wird breit diskutiert. Oft sind die Prognosen in interessengeleitete Narrative eingepackt, die die Plausibilität erhöhen sollen.
Andreas Mayert geht diesen Erzählungen über die künftige technologische und soziale Entwicklung nach und fragt nach ihrem Bezug zur Wirklichkeit.
Sein Fazit: Weder ein Prosperitätswunder noch ein Ende der Arbeit werden überzeugend vorausgesagt.
Was aber bringt die Zukunft tatsächlich? Der Autor entwickelt zur Beantwortung dieser Frage ein Prognosemodell, das von einem tiefgreifenden Automatisierungsszenario ausgeht. Seine Thesen: Massenarbeitslosigkeit ist nicht zu erwarten. Aber es stellt sich eine wachsende Ungleichverteilung von Erwerbschancen und Erwerbseinkommen als das zentrale Problem heraus. Diese Prognose ist besonders brisant, wenn tatsächlich das Ziel eines inklusiven Strukturwandels verfolgt werden soll, der auch Arbeitnehmer*innen mit schwächeren Ausbildungsniveaus an den Früchten des technischen Fortschritts teilhaben lassen will.
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