Zeit für die Pflege
Studie zu Ursachen und Erscheinungsformen von Zeitnot in der häuslichen Krankenpflege
Pflegen heißt, Zeit zu investieren: Beim Essen assistieren, waschen, Einlagen wechseln, umbetten. Ein Pflegefall bringt die Familie oft an den Rand der Erschöpfung.
Das Sozialwissenschaftliche Institut der EKD untersuchte dazu in Kooperation mit SowiTRa (Berlin) die “Zeit für die Pflege”. Das Projekt ist Teil eines Verbundes “Ethos fürsorglicher Praxis” des SI und des Forschungszentrums Nachhaltigkeit (Artec) der Universität Bremen (siehe dazu auch “Fürsorgliche Praxis” und “Spiritualität in der Pflege / Spiritualität von Pflegekräften und Pflegenden”). In Berlin und in Nordrhein-Westfalen wurden in qualitativen Interviews 80 Betroffene, pflegende Angehörige, helfende Nachbarn und ambulante Pflegekräfte befragt.
Wie menschenwürdige Pflege gelingen kann und welche Hürden man dabei überwinden muss, schildert das Autorenteam Irmgard Herrmann-Stojanov / Svenja Pfahl / Stehan Reuyß / Jürgen P. Rinderspacher in ausführlichen Beiträgen. Eine weitere Publikation stellt außerdem die durchgeführte explorative Studie über individuelles Zeitverhalten und gesellschaftliche Zeitstrukturen in der häuslichen Pflege (2009) näher vor.
Ausführliche Informationen zum Projekt “Zeit für die Pflege”
Publikationen:
Herrmann-Stojanov, Irmgard / Svenja Pfahl / Stefan Reuyß / Jürgen P. Rinderspacher (2008) Wenn’s alleine nicht mehr geht. 14 Reportagen aus dem Pflegealltag moderner Familien. Dietz. ISBN: 978-3801203832
Rinderspacher, Jürgen P. / Irmgard Herrmann-Stojanov / Svenja Pfahl / Stefan Reuyß (2009) Zeiten der Pflege. Eine explorative Studie über individuelles Zeitverhalten und gesellschaftliche Zeitstrukturen in der häuslichen Pflege. Studien zur Pflege 2. LIT-Verlag. ISBN: 978-3643103116
Projektlaufzeit: 2008/2009