Engagement im Rahmen der Flüchtlingsthematik
Engagement im Rahmen der Flüchtlingsthematik – Exempel für eine Bedrohung des gesellschaftlichen Zusammenhalts?
In der Zeitschrift Forschungsjournal Soziale Bewegungen ist ein Beitrag von Petra-Angela Ahrens erschienen, in dem Sie Ergebnisse aus Analysen zum Forschungsprojekt des SI „Zivilgesellschaftlichen Engagement im Rahmen der Flüchtlingsthematik“ (Flüchtlingsaufnahme kontrovers – Sozialwissenschaftliches Institut der EKD (siekd.de)) vorstellt.
Vor dem Hintergrund der Debatten um eine Bedrohung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Folge der Fluchtmigration nach Deutschland seit 2015 geht der Beitrag den Orientierungen der Engagierten nach, die sich in diesem Feld offenbar polarisiert gegenüberstehen: Auf der einen Seite die zumeist in der Flüchtlingshilfe Tätigen, auf der anderen die überwiegend politisch Aktiven, die sich für eine Begrenzung der Aufnahme von Geflüchteten einsetzen. Ein Schwerpunkt liegt im Vergleich von Werthaltungen, Engagementmotiven und politischen Orientierungen. Anhand einer mehrdimensionalen Konzeption zur Messung der Stärke des gesellschaftlichen Zusammenhalts zeigt sich, dass der aktive Einsatz für eine Aufnahmebegrenzung mit einem Vertrauensdefizit einhergeht, das sowohl ein Movens für dieses Engagement darstellt als auch dem gesellschaftlichen Zusammenhalt entgegensteht.
„Engagement im Rahmen der Flüchtlingsthematik. Exempel für eine Bedrohung des gesellschaftlichen Zusammenhalts?“
Forschungsjournal Soziale Bewegungen, vol. 35, no. 3, 2022, pp. 496-511. https://doi.org/10.1515/fjsb-2022-0040