Leihmutter, Wunscheltern, Kind – eine komplizierte Debattenlage
Leihmutterschaft ist eines der umstrittensten Themen in der Reproduktionsmedizin, da sie grundlegende Fragen zu Elternschaft, Mutterschaft und dem Kinderwunsch berührt.
Durch Fortschritte in der Reproduktionsmedizin kann eine Frau mittels In-vitro-Fertilisation (IVF) und Eizellspende für ein anderes Paar ein Kind austragen, das genetisch den Spenderinnen und Spendern der Gameten entspricht. Ungewollt kinderlosen Paaren kann damit der Wunsch nach einem eigenen Kind ermöglicht werden. Doch nach wie vor gibt es große Bedenken, ob Leihmutterschaften praktiziert werden können, ohne Ausbeutungsverhältnisse zu erzeugen und welche Folgen dies für die aus Leihmutterschaft entstehenden Kinder mit sich bringt.
Da Leihmutterschaft in Deutschland durch das Embryonenschutzgesetz und das Adoptionsvermittlungsgesetz verboten ist, findet sie meist im Ausland und unter unterschiedlichsten Umständen statt. Die Frage nach einer Legalisierung in Deutschland wirft zahlreiche ethische und sozialwissenschaftliche Fragen auf.
Der Soziologe David Samhammer ist zu Gast, um einen Einblick in die aktuelle Diskussion bereitzustellen und einen ersten Impuls aus einer neu anlaufenden Studie am Sozialwissenschaftlichen Institut aufzugreifen. Denn gerade die Komplexität des Themas zeigt: die Debatte sollte breit geführt werden.
Wichtige Info:
Das Thema der heutigen Folge zeichnet sich durch eine hohe Sensibilität aus. Die Folge soll einen Einblick in das komplexe Geschehen der Leihmutterschaft bieten und einen ersten Impuls aus einem zum Zeitpunkt der Aufnahme neu angelaufenen Forschungsprojekt aufgreifen. Durch die Art und Länge des Formats kann der Anspruch an diese Folge nicht die ausführliche Darstellung jedes aufgeworfenen Aspekts sein. Wir sind uns bewusst, dass das Thema in der Öffentlichkeit höchst unterschiedlich wahrgenommen wird und es unterschiedliche Betroffenheiten gibt. An jedem Punkt der Sendung kann und sollte weiter diskutiert werden.
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